Musikalische Rückblicke beim Muttertagskonzert in Hördt

„Rückblicke“ lautete das Motto des diesjährigen Muttertagskonzertes des Musikverein „Harmonie“ Hördt, welches am Samstagabend, den 13. Mai stattfand. Nachträglich zum 10-jährigen Dienstjubiläum hatte Dirigent Matthias Wolf mit dem Orchester ein anspruchsvolles Programm erarbeitet. In der restlos ausverkauften Halle war die Spannung groß.

Die Eröffnung des Konzertabends begann rasant mit „Flight of the Piasa“. Das Stück von Robert Sheldon erzählt die Geschichte über das Fabelwesen Piasa, einen gewaltigen und furchterregenden Drachen, der am Mississippi in Nordamerika sein Unwesen treibt und den dortigen Ureinwohnern das Fürchten lehrt. Begeistert applaudierte das Publikum nach diesem fantastischen Auftakt. 

Der zweite Vorsitzende des Musikvereins, Christian Bauchhenß, begrüßte nach dem schwungvollen Einstieg in den Abend die Zuhörerinnen und Zuhörer sowie Ehrengäste. Zu diesem Zeitpunkt war klar: die Stimmung im Publikum ist gut und die Vorfreude auf den Abend ist spürbar. 

Gemeinsam ging es auf die Reise nach Schottland. Die Suite aus den „Hymn of the Highlands“ von Philip Sparke führt in drei Sätzen durch die malerische Landschaft. In Adross Castle startete die Tour mit Klarinetten- und Fagott-Klängen, hin zur bekannten Dudelsackmelodie „Highland Cathedral“, die durch das Saxophon intoniert wurde. Der zweite Satz führte zum Fluss Alladale, von wo aus das Wasser in den Meeresarm Darnoch Firth fließt. Begleitet wurde dies durch ein Trio bestehend aus Sopran-, Alt- und Tenorsaxophon. Dundonnell, der dritte Satz, ist benannt nach einer Kleinstadt an der Westküste. Er beginnt in kämpferischer Stimmung und endet in einem wilden Presto. 

Spanisches Feuer brachten die Musiker mit „El Camino Real“ auf die Bühne. Dieser Klassiker der Blasorchesterliteratur von Alfred Reed beginnt in schnellem Tempo und basiert auf einer Lied- und Tanzgattung namens Jota. Der zweite Teil ist langsam und leitet sich vom Fandango, einer Flamencogattung, ab. Zum Schluss wird es noch einmal feurig. Beschwingt endete der erste Teil des Konzertes. 

Charmant wie immer führte Regina Pfiester-Bummel durch das Programm und versorgte das Publikum mit Hintergrundinformationen zu den Stücken.

Nach der Pause ging es spannend weiter mit „Bond… James Bond!“, einer Medley-Bearbeitung von Stephen Bulla, in der die bekannten Melodien aus der Filmreihe, wie“Nobody does it better“, „Live and let die“ oder „Skyfall“ nicht fehlen durften. 

Es standen zahlreiche Ehrungen an. Geehrt für 10 Jahre als aktive Musikerinnen wurden Anna Liebel, Laura Moser und Anja Wolf. Für 25 Jahre wurden Sebastian Doll, Benjamin Kröper, Barbara Doll, Torsten Trauth und Matthias Fischer geehrt. Die goldene Ehrennadel für 40-jährige aktive Tätigkeit erhielt Andreas Verlohner. Standing Ovations gab es vom Orchester für Wolfgang Eßwein und Peter Doll I. Der Vereinsvortand des MVH, Wolfgang Eßwein erhielt die silberne Verdienstnadel Lyra blau für 25 Jahre Vorstandschaft. Die Ehrennadel in Gold mit Diamant für 60-jährige Tätigkeit mit Urkunde wurde Peter Doll I verliehen.

Mit Arturo Márquez‘ „Danzón No. 2“, benannt nach einem kubanisch-mexikanischen Tanzstil, wurde es abermals rhythmisch auf der Bühne – und auch im Publikum blieb kaum ein Fuß still. Das Stück zählt zu den meistgespielten Kompositionen der mexikanischen zeitgenössischen klassischen Musik. Oliver Nickel hat das Stück für Blasorchester arrangiert.

„Udo Jürgens – das Beste!“ eine Bearbeitung von Guido Rennert und zugleich eine musikalische Verneigung vor dem unvergessenen Udo Jürgens beendete das offizielle Konzertprogramm. Mit vielen Solopassagen und den Hits von Udo Jürgens zeigte das Orchester wieder einmal seine Spielfreude! 

Zum Abschluss des Abends durfte das Chanson „Für mich soll’s rote Rosen regnen“ von Hildegard Knef nicht fehlen. Während des Stücks verteilten die Jungmusiker des Vereins Rosen an alle Damen im Saal. Das Publikum spendete reichlich Beifall, sodass auch eine Zugabe nicht fehlen durfte. „Matthias der Große“ ist keine zufällig passende Beschreibung für Matthias Wolf, es handelt sich tatsächlich um eine Komposition, die anlässlich seines 40. Geburtstags vom MVH bei Adrian Rüdiger in Auftrag gegeben wurde. So rundete der beschwingte Marsch und der darauffolgende begeisterte Applaus den erlebnisreichen Abend ab. Unser Dank gilt allen, die diesen Abend möglich gemacht haben. Insbesondere unserem Dirigenten Matthias Wolf, der wieder mit viel Herzblut ein tolles Programm eingeprobt hat. Außerdem ein herzliches Dankeschön an die zahlreichen Solisten und allen Helfern. 

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