„Endlich“ – ein Wort, das am Morgen des 30. August oft auf dem Propst-Krane-Platz zu hören war. Endlich wieder Live-Musik, endlich ein bisschen Kultur, endlich zurück auf der Bühne. Das Orchester des MVH feierte sein Comeback, wenn auch in ungewohnter Manier. So waren die Entfernung zum nächsten Musiker, das veränderte Wahrnehmen von gespielten Tönen, die Schwierigkeiten beim Zusammensetzen des Gesamtklangs zu bewältigen. All diese Dinge konnten die Aktiven in den letzten Wochen bei den Open-Air-Proben testen und Erfahrungen sammeln.
Das Ganze dann einem erwartungsvollen Publikum bei einer Matinée zu präsentieren, eine eigene Herausforderung. Die Vorbereitung auf die besondere Veranstaltung verlief sehr gut, viele Gäste meldeten sich online an, Markierungen wurden gezeichnet. Das wechselhafte Wetter warf einige Fragezeichen auf, spielte letztendlich aber mit. Als die Musiker den Bühnenbereich betraten, wartete die erste Überraschung auf sie: Ein Mund-Nasen-Schutz im stilvollen MVH-Design wurde von den Musikervorständen Sabine Doll und Anja Wolf verteilt, ein liebevolles Goodie zur Ergänzung der Uniform. Mit Elan eröffnete Matthias Wolf am Dirigentenpult das Programm mit dem ‚Pfälzer Festmarsch‘, anschließend konnte Vorstand Wolfgang Eßwein das Publikum, darunter auch verschiedene Ehrengäste begrüßen.
Es folgte ein bunter Blumenstrauß der Blasmusik, gespickt mit einigen Höhepunkten. So wurde endlich (da war es wieder) die öffentliche Uraufführung von ‚Matthias, der Große‘ gefeiert. Dabei handelt es sich um einen Marsch für unseren Dirigenten, eigens von Tubist Adrian Rüdiger zu Ehren des runden Geburtstags komponiert. Beide Protagonisten führten nun durch das Programm, unter anderem verwöhnte die Kapelle die Zuhörer mit solistischen Einlagen.
Beim fetzigen ‚Java‘ feierte Moritz Buttweiler eine viel umjubelte Premiere an der Solo-Trompete. Die Stimmung auf und vor der Bühne wurde von Stück zu Stück sonniger, die Witterung ging in die gegensätzliche Richtung. Pünktlich zum ‚Bozner‘, der als geforderte Zugabe erklang, setzte der Regen ein. Die Matinée fand damit ihr Ende, deswegen krähte kein Hahn mehr danach. Außer einem Exemplar, das während der Spielpausen mit lautem Krakeel für Erheiterung sorgte. Abschließend ergeht ein herzliches Dankeschön an sämtliche Helfer und das Organisationsteam.